Im Rahmen der Haushaltsberatungen hat die FDP-Fraktion beantragt, dass die Verwaltung prüft, wie eine direkte „grüne“ Verbindung zwischen Korntal und Münchingen geschaffen werden kann. Insbesondere sollte sie ermitteln, welche Kosten anfallen, um den vorhandenen Feldweg in Fortsetzung der Wilhelmstraße, der zum Freizeitbad Münchingen führt, mit einem Radweg zu versehen und mit Bäumen zu säumen. Zudem wollten wir wissen, ob bzw. unter welchen Voraussetzungen der Verkehr – zumindest der ÖPNV – zugelassen werden kann.

Eine direkte „grüne“ Verbindung von Korntal und Münchingen fördert das Zusammenwachsen der beiden Stadtteile. Der o. g. Feldweg führt Freizeitsuchende, insbesondere auch Kinder, von Korntal ins Hallenbad und in die Sportstätten von Münchingen. Freizeitsuchende aus Münchingen nutzen das kulturelle Angebot in Korntal. Pendler benutzen den Feldweg als Radweg, um zur Arbeit zu kommen. Kinder aus Münchingen fahren auf dem Feldweg, um in die Realschule und in das Gymnasium nach Korntal zu kommen. Umgekehrt gilt das auch für Kinder, die die Strohgäuschule in Münchingen besuchen. Nicht zuletzt vermeidet eine bessere direkte Verbindung Verkehr über die B10 und die LL1141 und trägt damit zur Verkehrsentlastung bei.
Angesichts des Stadtjubiläums 50 Jahre Korntal-Münchingen ist es für uns an der Zeit, die direkte Verbindung zwischen den beiden Stadtteilen aufzuwerten. Der Bürgermeister war gleich Feuer und Flamme, worüber wir uns sehr gefreut haben. Im Gremium war die Resonanz gemischt. Mit der Entgegnung der CDU, dass Landwirte von der Idee nicht begeistert seien, haben wir gerechnet. Gewundert haben wir uns aber über das ablehnende Argument der Grünen: „Die Bäume würden die Sicht versperren“. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, gegen Bäume wird von den Grünen angeführt, dass sie die schöne Aussicht verschandeln.
Für den Antrag stimmten 9 Gemeinderäte, dagegen ebenfalls 9. Damit wurde er leider abgelehnt.
Peter Ott