Bei der Vorstellung der Jahresberichte 2021 und 2022 zur Schulsozialarbeit und von 2022 zum Jugendhaus Astergarten im Verwaltungsausschuss am 17.10.2023 zeigte sich, dass der Bedarf an qualifizierter Kinder- und Jugendbetreuung kontinuierlich zunimmt.
Lagen während der Schulschließungen durch die Corona Pandemie die Aufgaben von Sozialarbeiter Gregor Adam im Schulbereich in der schulischen Notbetreuung, den Hausbesuchen der Kinder im Homeschooling und den leider nur wenigen Gesprächen mit den restlichen Kindern, so sind es jetzt nach Corona die Folgen der Abwesenheit von der Schule, die bei einigen aufgearbeitet werden müssen.
Seien es Entwicklungsverzögerungen bei einem Lockdown direkt nach der Einschulung gekoppelt mit geringer häuslicher Förderung oder Schwierigkeiten sich im sozialen Umfeld der Schule angemessen miteinander zu verhalten oder das Unvermögen, am Unterricht in sinnvoller Weise teilzunehmen, bei diesen und anderen Problemen sucht Gregor Adam mit dem Kind/den Kindern (und gegebenenfalls den Eltern) den richtigen Lösungsweg.
Zu diesen Schwierigkeiten, die aufgearbeitet werden sollten (sie sind latent seit einiger Zeit zunehmend da, jedoch durch die Pandemiezeit sind sie sehr verstärkt an die Oberfläche gekommen), kommt seit 2022 noch der Zuzug ukrainischer Flüchtlingskinder, die wir ja auch in den Schulalltag einbinden wollen.
Insgesamt ist festzustellen, dass der Bedarf an Einzelfallhilfe auch im Jahr 2023 weiter deutlich angestiegen ist. So ist die Anzahl der Beratungsgespräche von im 2. HJ 20/21 82 Gesprächen auf 141 im 2. HJ 21/22 angestiegen.
Anzumerken ist, dass Einzelfallhilfe nur greifen kann, wenn alle Beteiligten gemeinsam an einem Strang ziehen. Das bedeutet, dass Maßnahmen, die helfen sollen, auch von allen Beteiligten angenommen und zum Wohle des Kindes umgesetzt werden.
In Anbetracht der gestiegenen Anforderungen an die Schulsozialarbeit ist es hilfreich, dass die Stelle auf dauerhaft 75% erweitert werden konnte. Erst bezahlt vom Land (2022 und Schuljahr 22/23) und dann von der Gemeinde. Festzustellen ist, dass diese Aufstockung zwar hilfreich, aber für den Fall, dass die Zahlen weiterhin so hoch sein sollten, leider noch nicht ausreichend ist.
Durch die Einstellung einer Teilzeitkraft für die 25% konnte Gregor Adam, der übergangsweise diese 25% übernommen hatte, wieder mit 50% zurück in den Astergarten.
Dort konnte das Team mit Jens Konnerth (Soz.Arb.100%), Gregor Adam (50%) und Samantha Müller (Azubi Jugend- u. Heimerzieherin 39%), nach den durch Corona verursachten Schließungen, wieder mit voller Kraft im Jubiläumsjahr 2022 verschiedene Festveranstaltungen und (zum Teil sehr umfangreiche) Projekte und Ausflüge (auch speziell mit Flüchtlingskindern) planen und durchführen.
So läuft in dieser Woche vom Montag, 23.10., bis Freitag, 27.10., die Jugendwoche im Astergarten mit großartigen Angeboten für jeden Tag!
Da die 50% Rückkehr nicht passgenau war, sind viele Überstunden aufgelaufen, die nur langsam abgebaut werden konnten. Hier galt es, auch mit zeitweiser Unterbesetzung das Angebot attraktiv zu halten.
Der Astergarten hat, nach dem kompletten Einbruch der Corona Jahre 2020 und 2021, zunehmend wieder guten Zulauf und das Team hofft, in Kürze wieder die Vor- Corona- Zahlen zu erreichen.
Wir sind sehr froh, dass wir in Hemmingen Räumlichkeiten haben, die eine so gute Kinder- und Jugendlichenarbeit ermöglichen und engagierte und motivierte Sozialarbeiter, die diese auch in großartiger Weise anbieten.
Für die FDP Hemmingen danke ich allen Beteiligten und wünsche für die Zukunft weiter ansteigenden Zulauf im Astergarten, eine gute Zusammenarbeit aller darin Eigebundenen und weniger Bedarf an Schulsozialarbeit.
