Der Gemeinderat hat knapp - mit einer Stimme Mehrheit - ein neues Mobilitäts- und Parkraumkonzept beschlossen. Dabei ging es u. a. um die Einführung von Anwohnerparken im Wohnquartier nördlich des Bahnhofs. Während der gebührenpflichtige Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof Korntal nur gering ausgelastet ist, finden Anwohner in diesem Bereich oftmals keine Parkplätze, da ein Großteil der Fahrzeuge von Pendlern im Umfeld des Bahnhofs abgestellt wird.
Der Parkraumorganisation liegt zukünftig ein Mischprinzip mit Parkdauerbegrenzung zugrunde. Das bedeutet, dass Anwohner mit einem speziellen Ausweis unbegrenzt parken dürfen, Besucher nur für einen Zeitraum von 2 h. Für die Ausstellung eines Ausweises wird eine einmalige Gebühr erhoben. Das Parken selbst bleibt gebührenfrei. Jeder Erwachsene, der in diesem Bereich wohnt, hat Anspruch auf einen Ausweis. Die Verwaltung hatte als zusätzliche Voraussetzung vorgeschlagen, dass ein Antragsteller den Nachweis führen muss, dass er keine Abstellmöglichkeit auf privatem Grund hat. Das haben wir abgelehnt. Zum einen, weil das mehr Bürokratie bedeutet, zum anderen um die Anwohner nicht unnötig zu gängeln. Als Freiheitspartei ist uns wichtig, es den Anwohnern zu überlassen, ob sie bspw. ihr Auto in der Garage abstellen oder lieber ihre Fahrräder und ihr Auto auf der Straße. Zudem sehen wir auch keine Notwendigkeit für die Nachweispflicht. Denn wenn jemand sein Auto in der Garage parkt, wird er sich nicht zusätzlich gegen Gebühr einen Ausweis ausstellen lassen. Auf unser Betreiben hin entfällt die Nachweispflicht nun erfreulicherweise.
Peter Ott
FDP-Fraktionsvorsitzender
Korntal-Münchingen