Christian Lindner musste seinen Besuch kurzfristig absagen, doch mit Michael Theurer kam hochwertiger Ersatz. Da er sowohl Vorsitzender der FDP Baden-Württemberg als auch MdEP ist konnte er aus mehreren Perspektiven zum Thema des Abends, den Flüchtlingen, beitragen. Vor gut 50 Zuhörern sagte Theurer, den Flüchtlingsströmen, die sich in Europa ganz überwiegend nach Deutschland bewegen, brächten Freie Demokraten Mitgefühl und Toleranz entgegen. Genauso erforderlich sei es, den Bürgern ehrlich zu sagen, dass dies für unser Land eine riesige Herausforderung ist und darzustellen, wie wir das schaffen.
Er erläuterte, wie die FDP sich die Bewältigung dieser Aufgabe vorstellt:
- Migranten ohne Bleibeperspektive nicht an Kommunen weiterleiten, sondern zügig zurückschicken.
- Durch pauschale Duldung von Menschen aus Kriegsländern kann der Antragsstau überwunden
- Die Asylverfahren müssen durch zusätzliches Personal beschleunigt Die 1600 Zollbeamten, die Frau Nahles für die Kontrolle des Mindestlohns eingestellt hat, sollten schleunigst bei den Asylverfahren helfen.
- Die Flüchtlinge müssen sich zu Sprachkursen verpflichten. Der Einsatz ehrenamtlicher Helfer ist zu organisieren.
Zur Bekämpfung der Fluchtursachen ist eine aktive europäische Außenpolitik unumgänglich. Hier hat die Regierung Merkel viel zu wenig getan. Den Menschen in den Flüchtlingslagern im Nahen Osten müssen wir sofort helfen.
Die gut 50 Gäste beteiligten sich rege an der Diskussion, eine Patentlösung konnte niemand nennen. Theurer erhielt für seine Aussagen viel Zustimmung.